Brunnenweg
Kornplatz Mitte 1462
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1462 :
Im Jahr 1462 gestattete der Landesfürst Herzog Sigmund der Münzreiche der Stadt Meran, die zu Labers in der Naif befindlichen Quellen auf ewige Zeiten in die Stadt zu führen. Als Gegenleistung musste ihm die Stadt vor seinem Haus (Kelleramtsgebäude, heute Rathaus) einen Brunnen setzen.
Untere Lauben 1525
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1525:
Die statt hie sauber zu halten
Hygienische Vorschriften in Bezug auf die Brunnen
Item es soll nyemandt kain unsaubers ding, geschirr oder schaffer in die prunnen thuen oder gießen, weder kraut noch anderes daryn waschen bey der peen 27 kr.; darauf sollen die weinmesser, stattknecht und rörporer albeg groß aufsehen haben, soliches zu wenden.
Rathausbrunnen 1740
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1740
Brunnenrecht der Kellerambts-Behausung (heutiges Rathaus)
Im Jahr 1462 verlangte Herzog Sigmund, dass vor seinem Haus (heutiges Rathaus) ein Brunnen gesetzt werde; knapp 400 Jahre später, im Jahr 1861, verwies Bürgermeister Dr. Gottlieb Putz auf das alte Brunnenrecht dieses Hauses, das 1740/41 bestätigt worden war.
Obere Lauben 1788
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1788
Die Wassersucher bitten um Vorschuss
Meran litt öfters unter Wasserknappheit, daher wurden immer wieder Wassersucher mit der Suche nach neuen Quellen beauftragt.
Nach mehreren Misserfolgen 1788 entdeckten zwei Wassersucher aus Prad (Vinschgau) eine weitere Quelle im Naiftal.
Pfarrplatz 1800
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen bis um 1800
Der Schwoaf-Eva-Umzug
Otto von Reinsberg-Düringsfeld schreibt im Jahr 1874, die alten Meraner wüssten sich noch gut des feierlichen Schwoaf-Eva-Umzugs (bei Beda Weber Schloaf-Eva-Umzug) zu erinnern, den die Metzger bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts hielten.
Passeirergasse 1843
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1843
Der Brunnenmeisterdienst lag immer in den Händen eines Zimmermanns. 1843 wurde beschlossen, einen Gesellen statt eines Meisters mit dem Amt zu betrauen.
Winterpromenade Wandelhalle 1845
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschrieben 1845
Meraner Trinkwasser als Mittel gegen Hartleibigkeit:
Ein weiterer Vorzug der Meranergegend besteht im besten T r i n k w a s s e r aus Schiefergebirgen. Es ist nicht so kalt wie im tieferen Kalkgebirge, das leicht Fieber erzeugt, und nicht so lau wie in Moosgegenden. An der Quelle im Naifthale entwickelt es besonders viele Kohlensäure. Man unterscheidet an demselben dreierlei Grade von Frische und Lieblichkeit, in Meran, in Obermais und im Naifthale selbst.
Sandplatz 1846
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1846
Wasser nur zur Nothdurft für Mensch und Thier
Kurpromenade 1850
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1850
Brunnensäulen mit (Deckeln und) Becken
Commissions Protokoll beim städt. Brunnenbeschau im Naifthal
Geschehen Rathhaus Meran am 15. Juny 1850
vor dem Bürgermeister Joseph Val. Haller im Beyseyn der Herrn Magüstratsräthe (…)
zugegen der Brunnenmeister Johann Baldauf
(…) In der Stadt selbst hat man rücksichtlich des Brunnens zu bemerken befunden, dass die Deckel zu den Einleitungen des Wassers in die Brunnensäulen fast alle unverschlossen sind.
Thermenplatz 1854
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1854
Wer für das zum Hausbedarfe, und zur Viehtränke benötigte Wasser nicht bezahlen konnte, musste jedes Jahr schriftlich erklären, dass er das Wasser
nur bittweise und ohne Brunnensäule,
folglich nur mittels einer hölzernen Pippe am Brunnenleitungsrohre bezog.
Tappeinerdenkmal 1881
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1881
Nutzung der Rennwegtränk am Kornplatz
Wenn schon die Kurstadt Meran im Allgemeinen bekanntlich keinen Ueberfluß an Reinlichkeit der Gassen aufzuweisen hat, so fällt doch einer der öffentlichen Plätze, und zwar ein Platz, der zu den besuchteren gehört, durch die grandiose Vernachlässigung, die demselben zu Theil wird, durch seine ganz besondere Unreichlichkeit auf.
Gilfpromenade 1887
Aus den Meraner Brunnengeschichten
Geschehen 1887
Noch im 19. Jahrhundert, als sich Meran längst zur Kurstadt entwickelt hatte, wurde das Quellwasser aus der Naif äußerst primitiv in Holzröhren, die nur notdürftig oder gar nicht bedeckt waren, in die Stadt geleitet.
Anfang der 1880er Jahre hatte der Quellensucher Beracz den Auftrag, nach geeigneten Quellen in der Umgebung von Meran zu forschen. Er besuchte u. a. die Quellen im Longfalltal und beurteilte sie als quantitativ weit ergiebiger als die Naif-Quellen und qualitativ vorzüglicher.