HEILIGENKRAUT – SANTOLINA CHAMÆCYPARISSUS

Zurück

Familie: Korbblütengewächse - Asteraceæ

Mit seinem intensiven, würzigen Geruch, seinen grau-filzigen, fiedrig eingeschnittenen Blättern und den gelben, hoch aufragenden Blütenköpfchen ist das Heiligenkraut eine attraktive Pflanze, die gern in Steingärten und auf Friedhöfen gepflanzt wird. Seine Heimat sind die trockenen, heißen Hügel und felsigen Hänge im westlichen Mittelmeergebiet. In Mitteleuropa kommt es wegen seiner Frostempfindlichkeit nur selten zum Blühen. Verwildert ist es nur vereinzelt anzutreffen. Sein wissenschaftlicher Gattungsname könnte vom italienischen santo (heilig) oder auch vom griechischen xanthos (gelb) abgeleitet sein. Die Heilwirkungen der Pflanze waren schon im Altertum bekannt. Ihre blühenden Sprossspitzen, die im Juli gepflückt werden, wirken stimulierend und magenstärkend, der Aufguss hilft vor allem bei Magenkrämpfen. Die Samen gelten als Wurmmittel. Im Französischen führt es auch den Beinamen «Garderobe», weil es Kleider und Wäsche vor Motten schützt. Ägyptische Ärzte verwendeten das Kraut im Altertum in der Augenheilkunde.

Anwendung

Innerlich und äußerlich; der Aufguss wirkt krampflösend, magenwirksam, stimulierend, wurmtreibend.

Hinweise

Innerlich mit Vorsicht anzuwenden wegen des eventuellen Thujongehaltes. Die verwandte Pflanze Santolina viridis (auch Olivenkraut genannt, schmeckt und riecht wie eingelegte Oliven) wird in der mediterranen Küche als Gewürzkraut zu Lamm, Kitz und Fisch verwendet.