OREGANO (DOST) – ORIGANO VULGARIS; CRETICUM; HERACLEOTICUM E.A.
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Das Wort Oregano kommt aus dem Griechischen und soll „Schmuck der Berge“ (Oros = Berg und Ganos = Schmuck) bedeuten. Ursprünglich war diese Gewürzpflanze im Mittelmeerraum beheimatet und Bestandteil der mediterranen Küche. Oregano wird heute weltweit in warmen und gemäßigten Gegenden angebaut und genutzt. In Südtirol wächst Wilder Majoran auf trockenen Wiesen, an Waldrändern und Böschungen auf kalkhaltigem Substrat. Auch werden Oregano-Sorten angebaut. Die Pflanze wird 20-60 cm hoch und blüht von Juni bis September. Die Blüten sind hell purpur, seltener auch weiß (z.B.bei Origano creticum und O. heracleoticum). Als Hauptinhaltsstoffe findet man im Oregano ätherische Öle mit Thymol, Carvacol und Cymol, Gerbund Bitterstoffe und Vitamin C (ca. 267mg pro 100 g in der frischen Pflanze).
Anwendung
Als Würzmittel ist Dost mindestens seit 300-400 Jahren im Gebrauch. In alten Aufzeichnungen findet man, dass Oregano zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Heil- und Zauberpflanze angewandt wird und dass man mit seinem roten Farbstoff Wolle färben kann. In der italienischen und spanischen Küche ist er ein sehr wichtiges Gewürz, wird aber auch im gesamten übrigen Mittelmeerraum viel verwendet. Oregano passt gut zu Omeletts, italienischen Saucen, Tomatengerichten, Lamm oder Gemüseaufläufen. Pizza wäre ohne Oregano undenkbar. Oftmals wird er dabei jedoch auch durch mexikanischen Oregano, einem Verbenengewächs (Lippia graveolens), einer mittelamerikanischen Gewürzpflanze, ersetzt. Diese ist mit dem eigentlichen Oregano nur entfernt verwandt, hat aber einen ähnlichen, jedoch kräftigeren Geschmack. In der Pflanzenheilkunde wird Oregano als auswurfförderndes, krampflösendes, appetitanregendes, gallentreibendes, verdauungsförderndes Heilkraut geschätzt, Das ätherisches Öl der Dost-Arten zählt aufgrund seines sehr hohen Gehalts an Phenolen in der Aromatherapie als sehr wirksames Mittel gegen Bakterien und ist eines der stärksten natürlichen Antibiotika überhaupt. Da es aber zu den hautreizenden Ölen gehört, sollte die Anwendung nur innerlich und mit einem Trägeröl (z.B. Sonnenblumenöl) verdünnt erfolgen. Weiter hat das ätherische Öl antimykotische Wirksamkeit und wird auch gegen Candida-Pilzen eingesetzt. Unter anderem konnte nachgewiesen werden, dass Oregano eine positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden sowie Erkrankungen der oberen Atemwege hat. Nicht zu vergessen sind die vielen anderen Oregano-Arten wie O. majorana, bekannt als Majoran, ein sehr hervorragendes Gewürz, O. vulgaris - wilder Majoran, und viele andere.