KNOBLAUCH – ALLIUM SATIVUM
ZurückFamilie: Zwiebelgewächse - Alliaceæ
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Zentral- und Südasien sowie dem Mittelmeerraum. Die Knoblauchzwiebel enthält neben Speicherkohlenhydraten schwefelhaltige Verbindungen wie z.B. das geruchlose Alliin, Vitamin B1 (Allithiamin), Adenosin und Alliin-Lyasen. Diese Enzyme gelangen erst durch Verletzung der Zellen (z.B. beim Zerkleinern) in Kontakt mit Alliin, wobei die Verbindung abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe, Thiosulfi nate, Allicin und weitere Folgeprodukte gebildet werden. Es kommt somit zur starken Geruchsbildung.
Anwendung
Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs wirken antimikrobiell, blähungstreibend, senken die Blutfettwerte und wirken somit vorbeugend gegen arteriosklerotische Veränderungen der Blutgefäße. Außerdem fördern sie die Auflösung zusammen gelagerter Blutplättchen und verbessern dadurch die Fließeigenschaften des Blutes. Möglicherweise ist Knoblauch hilfreich in der unterstützenden Behandlung leichten Bluthochdrucks. Knoblauch soll auch vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten und bestimmte Krebsarten (Magen-, Darm-, Speiseröhrenkrebs) wirken.
Wichtige Hinweise
Die Inhaltstoffe gehen in die Muttermilch über und können zu Blähungen beim Säugling führen. Knoblauch verlängert die Blutungszeit. Große Mengen können das Risiko postoperativer Blutungen erhöhen. Personen, die blutgerinnungshemmende Mittel einnehmen müssen, sollten vor Gebrauch von Knoblauchpräparaten ihren Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen. Vom Knoblauch sind kaum unerwünschten Wirkungen bekannt. Um Magenunverträglichkeiten zu vermeiden, sollte Knoblauch nicht auf nüchternem Magen eingenommen werden. Selten sind allergische Reaktionen bekannt geworden. Der nach Verzehr typische, für die Mitmenschen unangenehme Geruch über Haut und Mund, ist auf die wirksamen Bestandteile des Knoblauchs zurückzuführen. Auch durch die Einnahme von Fertigprodukten kann dies nicht ganz verhindert werden.