EIBISCH – ALTHÆA OFFICINALIS
ZurückFamilie: Malvengewächse - Malvaceæ
Eibisch ist eine mehrjährige Heilpflanze, die bis 1.5 m hoch werden kann. Diese schleimhaltige Pflanze ist in ganz Europa und Westasien verbreitet. Die Blätter sind weich behaart und die Blüten blassrosa bis weiß, die meist in end- oder achselständigen Trauben sitzen. Die scheibenförmige Frucht zerfällt in kleine Teilfrüchtchen. Medizinisch verwendet werden die kurz vor der Blüte gesammelten Blätter und die Wurzeln, aber auch die Blüten selbst.
Anwendung
Eibischblätter und –wurzeln enthalten Schleimstoffe (Polysaccharide wie Galacturonorhamnane, Arabinane u.a.), die sich reizmildernd bei entzündlichen Zuständen des Mund- und Rachenraums und dadurch bedingtem trockenen Reizhusten auswirken. Ferner wurde eine entzündungshemmende und immunstimulierende Wirkung festgestellt. Auszüge aus der Eibischwurzel werden auch bei leichten Entzündungen der Magenschleimhaut verwendet. Das Auflegen der frischen, angequetschten Blätter soll gegen Insektenstiche helfen. Eibischauszüge sollten kalt zubereitet werden, da durch eine Heißwasseranwendung die einhüllende Wirkung der Schleimstoffe verringert und die in der Wurzel reichlich vorhandene Stärke zur klebrigen Masse führen würde. Zubereitungen aus Eibisch sowie aus anderen Malvengewächsen haben keine schleimlösende Wirkung und sind nur bei trockenem Reizhusten angebracht