EBERRAUTE - ARTEMISIA ABROTANUM

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Familie: Korbblütengewächse - Asteraceæ

Die Eberraute ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Andere Namen: “Stabwurz” oder “Pastorenkraut”. Eberraute wird heute selten als Gewürzpflanze gebraucht. Im Mittelalter würzte man damit jedoch fette Speisen - so ähnlich wie wir das mit der Eberraute-Verwandten, dem Beifuss, machen. Die Spitzen riechen und schmecken nach Cola, weshalb er auch “Coca Cola-Strauch” genannt wird. Wenn man mehr als nur die Spitzen verwendet, schmecken die Blätter bitter. Eberraute ist nicht für Schwangere geeignet.

Verwendung in der Homöopathie

Aus den frischen jungen Blättern und Sprossen der Pflanze werden homöopathische Mittel gewonnen, die bei Abmagerung und Entwicklungsstörungen der Kinder, chronischen Entzündungen, Hauterkrankungen, Rheumatismus und Gicht eingesetzt werden.

Eberraute im Aberglauben

Die volkstümliche englische Bezeichnung für Eberraute ist “maiden’s ruin”, also Jungfernverderb, was auf die ihm nachgesagte Wirkung als Aphrodisiakum anspielt. Wer die Liebe eines Mädchens gewinnen wollte, musste ihr unbemerkt einige Eberrautezweige unter das Schürzenband stecken. Weil die Liebe aber lediglich angezaubert war, dauerte sie nur einige Jahre, um dann ins Gegenteil umzuschlagen. Wer sonntags befürchtet während der Kirchenpredigt einzuschlafen, sollte einige Zweige der Eberraute mit sich tragen, denn ihr Duft hält während der längsten Predigt munter.